Vielfalt jüdischer Kultur erleben
Jüdisches Museum München: Ausstellungen, Rundgänge, Programm
Das Jüdische Museum München vermittelt ein Bild der Vielfalt jüdischer Geschichte, Kunst und Kultur von der Vergangenheit bis heute. Das Museum ist ein lebendiger Ort zum Austausch und zur offenen Diskussion.

Weitere Aktionen
Warum lohnt sich ein Besuch im Jüdischen Museum München?

Im Jüdischen Museum München wird die Vielfalt jüdischer Zugänge in der Geschichte, Kultur und Kunst erfahrbar– mit dem Ziel eine plurale und diskriminierungsfreie Gesellschaft zu ermöglichen.
Was ist geboten? Das Museum vermittelt Einblicke in die jüdische Kultur in München in Vergangenheit und Gegenwart. In seinen wechselnden Ausstellungen setzt sich das Jüdische Museum München mit Hilfe von Zeitzeug*innen, Ritualobjekten, Fotografien, Videos und Comicstrips mit den vielschichtigen Sichtweisen zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion auseinander und bricht diese ganz bewusst auf und stellt sie zur Diskussion.
Was ist das Besondere? Das Museum ist Teil des Bauensembles am Jakobsplatz, zusammen mit der Synagoge und dem jüdischen Gemeindezentrum. Es ist auch ein Ort für offene Diskussionen: Bei sogenannten "Impulsrundgängen" geben die Besucherbetreuer*innen euch spannende Auskünfte über die Ausstellungen und beantworten eure Fragen.
Das Jüdische Museum München: Die wichtigsten Infos auf einen Blick
- Lage: Am St.-Jakobs-Platz, in direkter Nachbarschaft zum Münchner Stadtmuseum.
- Museums-Kategorie: Kultur
- Empfohlene Aufenthaltsdauer: Ca. 1 bis 1,5 Stunden
- Kinderprogramm: Kunst-Projekte, Workshops, Rundgänge und Digitale Kreativ-Impulse
- Anfahrt: U3 / U6 oder S-Bahn bis Marienplatz oder U1 / U2 / U3 / U6 bis Sendlinger Tor und Bus 52/62 bis St.-Jakobs-Platz
- Parken: Tiefgarage Oberanger, Parkgarage Schrannenhalle
Von Chanukka bis Bar Mizwa: Dauerausstellung „Stimmen_Orte_Zeiten"

Die Dauerausstellung „Stimmen_Orte_Zeiten" im Untergeschoss gibt neue Impulse und Informationen zur jüdischen Geschichte und Gegenwart in München und lädt zum Dialog ein. Dabei thematisiert sie die große Bandbreite jüdischer Identitäten in sieben Installationen:
- Die Installation "Stimmen" erzählt persönliche Lebensgeschichten jüdischer Familien und Personen, die in den letzten 200 Jahren in München ankamen, anhand originaler Tonspuren.
- Anhand der Installationen "Orte" und "Bilder" könnt ihr die Lebenswege jüdischer Münchner*innen nachverfolgen: Von der Auswanderin bis zum Chemie-Nobelpreisträger.
- Ein besonderer Schwerpunkt ist auch der Ausstellungsbereich "Rituale". Er widmet sich der jüdischen Religion mit ihren Jahresfesten (Jom Kippur, Chanukka und Pessach) und Übergangsriten (Beschneidung, Bar bzw. Bat Mitzwa, Hochzeit und Tod).
- Zuletzt spannt ein unterhaltsamer Comicstrip den Bogen zur Gegenwart des jüdischen Lebens in München.
Gewohnte Sichtweisen zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion werden hier aufgebrochen und zur Diskussion gestellt. Dabei wird die Münchner jüdische Geschichte als integraler Teil der Stadtgeschichte sichtbar gemacht und auch auf ihre Einschnitte, Brüche und Leerstellen verwiesen.
Wechselausstellungen und Publikationen
In wechselnden Ausstellungen setzt sich das Jüdische Museum unter immer neuen Gesichtspunkten mit den vielschichtigen Sichtweisen zur jüdischen Kultur, Geschichte und Kunst auseinander - und engagiert sich zudem auch in Form von Kooperationen und Publikationen. Zwei bekannte Beispiele:
- Der Erinnerungsort Olympia-Attentat München 1972 ist eine Zusammenarbeit des Jüdischen Museums München und der Landeshauptstadt München mit dem Freistaat Bayern. Der Erinnerungsort ist den Opfern des Terroranschlags bei den 20. Olympischen Spielen, den elf israelischen Sportlern und dem deutschen Polizisten, gewidmet.
- Mehr als 70 Jahre nach der Rückkehr Kurt Landauers nach München veröffentlicht das Jüdische Museum München die Briefe des langjährigen FC Bayern Präsidenten im Suhrkamp/Insel-Verlag.
Rundgänge im Jüdischen Museum München

Regelmäßig finden öffentliche Rundgänge statt:
- Jeden Samstag und Sonntag um 13:30 Uhr: Die Dritte Generation. Der Holcaust im familiären Gedächtnis (bis 01.03.2026)
- Jeden Samstag und Sonntag um 15:00 Uhr: Das Jüdische Museum München. Unser Haus
- Individuelle Besucherbetreuung auf Deutsch, Englisch, weitere Sprachen nach Verfügbarkeit
Angebote und Programme für Kinder und Jugendliche

Für Kinder und Jugendliche bietet das Jüdische Museum München Kunst-Projekte, Workshops, Rundgänge und Kinderprogramme an:
- Regelmäßige Öffentliche Kinderworkshops
- „Jüdische Lebenswege in München“ ist ein Workshop, der sich an Jugendliche ab 14 Jahren richtet und der anhand von Ausstellungsobjekten sowie Text- und Fotoquellen einzelne Biografien nachzeichnet.
- Digital kreativ: „Lass uns feiern!“: Manche Kinder feiern Pessach und Purim, andere wiederum freuen sich riesig auf Weihnachten oder das Zuckerfest. Ein perfekter Ausgangspunkt, sich die besonderen Tage des Jahres genauer anzusehen.
- Weitere Angebote für Kinder und Familien finden sich auf der Museumswebseite.
Museumscafé und Literaturhandlung

- Das Museumscafé Coucou Food Market erwartet die Besucher*innen den ganzen Tag über mit frisch zubereitetem und gesunden Essen – von französischen Croissants und Kaffee über "Pinsa Romana" bis zu Salaten und Bowls.
- Die Literaturhandlung befindet sich im Foyer des Jüdischen Museums München. Dort können Bücher rund ums Judentum, von Belletristik über Reiseführer bis zur Kinder- und Jugendliteratur, erworben werden.
Eintrittspreise für die Ausstellungen
- Erwachsene zahlen 6 Euro, ermäßigt 3 Euro
- Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ist der Eintritt frei
Online-Angebot
- Museums Blog: Hier informiert das Museum über Jüdische Lebenswelten, Geschichte und Kultur in den Kategorien Stimmen, Orte, Sachen, Leben und Kunst
- Online-Ausstellungen beschäftigen sich intensiver mit ausgewählten Themen.
- Social Media: Auf Instagram, Facebook und Blueksy findet ihr Aktuelles und spannende Einblicke hinter die Kulissen.
Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung
Das Museumsfoyer, alle Ausstellungsebenen und Servicebereiche sind barrierefrei zugänglich und mit dem Aufzug erreichbar.
- Barrierefreie Toiletten befinden sich im Untergeschoss.
Besondere Architektur: Kubische Gebäude aus Travertin-Stein

In direkter Nachbarschaft zu Marienplatz und Viktualienmarkt am St.-Jakobs-Platz befindet sich ein einzigartiges architektonisches Ensemble, das in seiner Lebendigkeit und Vielseitigkeit die Münchner Stadtgesellschaft entscheidend prägt:
Das Bauensemble am Jakobsplatz, bestehend aus der 2006 eingeweihten Hauptsynagoge, dem Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und dem 2007 eröffneten Jüdischen Museum München, das in der Trägerschaft der Landeshauptstadt München liegt.
Das Architektenteam Wandel, Hoefer, Lorch konnte mit seinem Wettbewerbsbeitrag – den drei eigenständigen, kubisch gestalteten Gebäuden – überzeugen. Die kunstvolle Schaffung einer architektonischen Einheit trotz dreier voneinander losgelöster Gebäude gelingt vor allem durch die Verwendung des Travertin-Steins aus der Schwäbischen Alb als verbindendem Baumaterial. Auch wird der Eindruck der Einheitlichkeit durch die miteinander korrespondierende Formensprache unterstützt und durch Blickachsen und Passagen zwischen den drei Gebäuden für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht.
Rückblick: 50 Jahre Olympia-Attentat – Erinnerungsprojekt "12 Monate – 12 Namen"
Das Olympia-Attentat von 1972 jährte sich 2022 zum 50. Mal. Zum Gedenken daran rief das Jüdische Museum München gemeinsam mit dem NS Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel ein Erinnerungsprojekt ins Leben, das jeden Monat von Januar bis Dezember eines der 12 Todesopfer in den Mittelpunkt stellte und besonders würdigte. Unter dem Motto "Zwölf Monate – Zwölf Namen" waren 2022 in der ganzen Stadt verschiedene Installationen, Aktionen und Vorträge zu sehen.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
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Auf einen Blick
Jüdisches Museum München
St.-Jakobs-Platz 16
80331
München
Tel:
+498923396096
