Olympische Spiele in München: So geht’s weiter

München erarbeitet detailliertes Konzept für Olympiabewerbung

München erarbeitet ein Regionalkonzept für die Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele in München. Das hat die Vollversammlung des Münchner Stadtrats am 5. Februar 2025 beschlossen. Wie es jetzt weitergeht: Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Der Olympiapark von oben
Olympiapark München
Im Olympiapark hat München bereits Sportstätten, die erneut für Olympische Spiele genutzt werden könnten

Münchner Olympiabewerbung: Die nächsten Schritte

Ein Projektteam, bestehend aus dem Referat für Bildung und Sport, dem Bayerischen Innenministerium und der Olympiapark München GmbH wird bis Ende Mai 2025 ein verfeinertes Konzept erarbeiten. Darin geht es nicht nur um potentielle Sportstätten, sondern bereits auch um detailliertere Aspekte wie Investitionsbedarf, Sicherheit, Mobilität oder Tourismus. Über dieses Konzept wird dann erneut der Münchner Stadtrat abstimmen. Der DOSB prüft dieses Konzept bis September 2025 und wird es im Dezember 2025 auf seiner Mitgliederversammlung präsentieren. Dabei werden u. a. Sportstätten und Konzepte für ein Olympisches bzw. Paralympisches Dorf bewertet. 

In der zweiten Stufe können die Bewerber bis Juni 2026 ein Referendum durchführen, das zwar nicht verpflichtend ist, aber vom DOSB unterstützt wird.

Der DOSB wird spätestens bis Ende September 2026 festlegen, mit welchem Konzept sich Deutschland für eine Austragung der Olympischen Sommerspiele bewerben wird. Grundlage ist eine gemeinsam mit dem Bund erarbeitete Bewertungsmatrix, wobei internationale Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit entscheidend sind. Neben dem Regionalkonzept „München+“ werden derzeit auch noch „Berlin+“, Rhein-Ruhr und Hamburg/Berlin als One-Village-Grobszenarien weiterverfolgt.

Das RBS hat ein umfangreiches FAQ zum weiteren Vorgehen veröffentlicht. 

DOSB setzt für Olympiabewerbung auf Regionalkonzept

Im Dezember 2024 wurde der Stadt München vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ein Fragenkatalog übermittelt, auf dessen Basis nun das neue Konzept erarbeitet wird. Anders als ursprünglich mal vorgesehen, wird nun seitens des DOSB für eine deutsche Olympiabewerbung 2036 oder 2040 auf ein Regionalkonzept gesetzt. Das heißt, dass möglichst viele Sportarten und Athlet*innen in einem sogenannten „One-Village-Konzept“ zusammengeführt werden. Da sich dieser Ansatz geändert hat, war eine erneute Zustimmung des Münchner Stadtrats nötig.

„Ich bin überzeugt, dass Olympische Spiele in München wie auch schon 1972 weit über die Förderung des Sports hinaus enorme Chancen für unsere Stadt bieten. Olympische Spiele sind, wie man zuletzt in Paris erleben konnte, nicht nur der Inbegriff von Spitzensport, sondern auch ein verbindendes Element zwischen den Menschen aus aller Welt. Ich weiß, dass nicht wenige Menschen in München derartigen Großveranstaltungen eher skeptisch gegenüberstehen. Deshalb ist es unsere Aufgabe der nächsten Monate, die Vorteile für unsere Stadt klar herauszustellen und die Münchnerinnen und Münchner von der Idee Olympischer Spiele in München zu überzeugen.“

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter
Dieter Reiter Oberbürgermeister München

Es freut mich, dass die nächsten Schritte einer Olympiabewerbung nun vom DOSB konkretisiert wurden. Klar ist: Wir wollen die Olympischen und Paralympischen Spiele, aber nicht um jeden Preis. Die Olympischen Spiele müssen sich auch einer Stadt anpassen, so wie dies Paris im vergangenen Jahr gezeigt hat. Wenn wir es schaffen, hier Sommerspiele nachhaltig umzusetzen, dann wäre das eine große Chance für München – und für Olympia.

Florian Kraus, Leiter des Referats für Bildung und Sport
Florian Kraus Sportreferent München

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