Freizeit-Tipps in der Münchner Au: Isar, Kultur und Tradition
Vom Nockherberg zur Ludwigsbrücke: Das ist der Erlebnisweg Au
Bei einem Stadt-Spaziergang kann man München immer wieder neu entdecken. Hier stellen wir die Strecke vom Nockherberg zur Ludwigsbrücke vor. Man kommt dabei nicht nur am Nockherberg vorbei, hier steht auch das Geburtshaus des berühmtesten Komikers der Stadt.

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1. Station: Start mit perfekter Aussicht vom Nockherberg
Der beste Startpunkt für diese Tour ist der Nockherberg, denn hier gibt es gleich mal einen Überblick, wo es in den nächsten Stunden lang geht. Die ganze Au erstreckt sich hier zu euren Füßen, aber das ist nicht der einzige Grund, Münchens berühmtesten Berg mal zu erklimmen.
Schließlich steht hier auch das Wirtshaus Paulaner am Nockherberg, in dem normalerweise die Starkbierprobe mit dem Derblecken stattfindet.
2. Station: Der Mariahilfplatz

Vom Nockherberg könnt ihr gemütlich zum Mariahilfplatz hinunterlaufen, den die meisten einerseits wegen der imposanten Mariahilfkirche und andererseits durch die Auer Dult kennen.
Dreimal jährlich findet hier die Auer Dult statt: Im Frühling die Maidult, im Sommer die Jakobidult und im Herbst die Kirchweihdult. Auch die Wochen- und Bauernmärkte (immer mittwochs und samstags) sind einen Besuch wert!
3. Station: Weiter über die Gebsattelbrücke

Vom Mariahilfplatz geht es weiter zur Gebsattelbrücke, die die Untere mit der Oberen Au verbindet. Unterhalb der beiden Obelisken befindet sich jeweils das Münchner Kindl, die Brücke ist deshalb auch ein beliebtes Fotomotiv für München-Insider.
Früher fand unter der Gebsattelbrücke übrigens das Münchner Seifenkistenrennen statt. Entworfen hat die Brücke der Architekt Theodor Fischer, der auch für die Wittelsbacher- und Luitpoldbrücke verantwortlich zeichnet.
4. Station: So war die Au früher

Wenn ihr wissen wollt, wie die Au früher mal ausgesehen hat, dann schaut unbedingt Am Herrgottseck und in der Sammt- bzw. Quellenstraße vorbei. Hier sind noch vielen der kleinen Herbergshäuser erhalten, in denen Großfamilien meist in bitterer Armut wohnten. Hier in der Ecke ist sogar noch ein altes Pestkreuz zu finden – was zeigt, wie alt die Wohnhäuser hier teilweise sind, denn die Pest wütete zuletzt 1690 in München.
Übrigens: Am Herrgottseck findet ihr auch einen besonders schönen Bücherschrank.
5. Station: Malerische Atmosphäre am Auer Mühlbach

Eine der schönsten Strecken zum Laufen in der Au ist sicherlich die Quellenstraße entlang des Auer Mühlbachs. Und mit ein bisschen Fantasie lässt sich hier noch erahnen, warum die Au einst eine grüne Oase war, in der zu Zeiten der Kurfürsten auf die Jagd gegangen wurde.
6. Station: Das Geburtshaus von Karl Valentin

Nicht weit weg in der Zeppelinstraße 41 wurde 1882 Münchens berühmtester Komiker Karl Valentin geboren. Am Haus, das sich heute in Privatbesitz befindet, erinnert immer noch eine Tafel an den bekannten Sohn der Stadt. Valentin hat mit seinem Humor zahlreiche Berühmtheiten beeinflusst, darunter Bertolt Brecht, Gerhard Polt oder Loriot.
7. Station: Zum Abschluss über die Ludwigsbrücke

Vom Deutschen Museum ist es nicht weit zur Ludwigsbrücke, die ja bekanntlich an einem wichtigen Ort der Münchner Stadtgeschichte steht. Hier hat Heinrich der Löwe ca. im Jahr 1158 für den Salzhandel eine Holz-Brücke über die Isar errichtet, was ausschlaggebend für das Wachstum Münchens war. Derzeit könnt ihr dort urbane Behelfsbrücken erleben – die Ludwigsbrücke wird instand gesetzt.