„Otl Aicher bot mir einen Job als Fotograf an – und ich sagte nein!“
50 Jahre Olympische Spiele: Karsten de Riese, der offizielle Fotograf der Spiele 1972
Karsten de Riese bekam den Job trotzdem und wurde der offizielle Fotograf des Olympischen Organisationskomitees der Sommerspiele 1972. Wir haben ihn im Olympiastadion getroffen. Warum er zunächst „nein“ sagte, was für ihn bis heute die besondere Faszination des Zeltdachs ausmacht und warum er keine Sportfotos machte: Das erzählt de Riese in unserem Video. Ein Zeitdokument.

Weitere Aktionen
Im Auftrag des Kulturreferats
Dieser Beitrag über das Programm zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele München 1972 aus der städtischen Veranstaltungsreihe „Auf dem Weg in die Zukunft 1972–2022–2072" ist vom Kulturreferat der Landeshauptstadt beauftragt. Die Inhalte wurden zwischen Auftraggeber und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
Hier gibt's die Bilder von Karsten de Riese zu sehen

1942 in Eisenach geboren, machte de Riese eine Fotografenlehre in München und studierte dann an der Hochschule für Gestaltung in Ulm Visuelle Kommunikation. „Ich hatte kein Interesse an Sportfotos – ich habe fotografiert und dokumentiert, was ich für wichtig hielt“, sagt Karsten de Riese über seine Arbeit vor und während der Spiele 1972. Das waren Menschen – Otl Aicher, Willi Daume, die Grafikerin Elena Winschermann (die „Mutter“ des Maskottchens Waldi), Bauarbeiter, Zuschauer – und immer wieder: das Zeltdach. Die Begeisterung für diese gewagte, einzigartige und für ihn als Fotografen wegen des Lichts besonders faszinierende Konstruktion ist bei de Riese auch 50 Jahre später ungebrochen. Kürzlich hat er sein Bildarchiv mit etwa 400.000 Aufnahmen der Bayerischen Staatsbibliothek vermacht.
Die StaBi zeigt bis 7.9.22 in der Ausstellung „Olympia 1972 in Bildern“ viele großformatige Fotos von Karsten de Riese.