Blickt hinter die Kulissen der Stadtentwicklung

Ideenwerkstatt zum Münchner Norden: Veranstaltungen, Öffnungszeiten, Programm

Wie könnte sich der Münchner Norden in Zukunft weiterentwickeln? Wo könnten rund um Feldmoching neue Wohnquartiere, Arbeitsplätze, Schulen, Grün- und Freiflächen, Erholungsgebiete und eine bedarfsgerechte Infrastruktur entstehen? Zu diesen Themen veranstaltete die Stadt München vom 18. bis 23. November 2024 eine Ideenwerkstatt im Fat Cat und im Münchner Norden: Planungsteams arbeiteten transparent an ihren Ideen und ihr konntet ihnen dabei live über die Schulter schauen. Wir geben einen Überblick über die Programmhighlights.

Datum und Veranstaltungsort

Fat Cat Kulturzentrum

Stadtentwicklung live erleben: Bei der Ideenwerkstatt vom Plantreff München
Anette Göttlicher

Stadtplanung erleben: Mit offenen Werkstätten, Infoständen, Vorträgen, Diskussionen und Aktionen

  • Wer hat die Ideenwerkstatt veranstaltet? Das innovative Format war Teil einer Machbarkeitsstudie zum Münchner Norden, mit der der Stadtrat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beauftragt hat. Das Referat lädt alle Münchner*innen ein, mitzugestalten – und veranstaltete zu diesem Zweck erstmals eine Ideenwerkstatt.
  • Was war das Ziel der Ideenwerkstatt? Rund um Feldmoching wird aktuell untersucht, ob und in welchem Umfang hier ein neues lebenswertes Stück Stadt entstehen kann. Die Ideenwerkstatt war Teil dieser Untersuchung. Ihr konntet euch informieren und bei den verschiedenen Formaten mitreden und mitdiskutieren.
  • Was war alles geboten? An jedem Tag fanden offene Werkstätten, Infostände, Austausch- und Diskussionsrunden mit Fachleuten aus der Praxis und Wissenschaft statt.
  • Wer arbeitete an den Planungsentwürfen? Fünf fachübergreifende Teams aus Architekt*innen und Planer*innen haben sich in einer Art offenem Wettbewerb gemessen – und ihr konntet ihnen live dabei zusehen und euch einbringen.
  • Wo fand die Ideenwerkstatt statt? Von Dienstag, 19.11.2024, bis Samstag, 23.11.2024, im Fat Cat im alten Gasteig sowie im Münchner Norden
  • Wann konnte man vorbeikommen? Das offene Programm fand unter der Woche jeweils nachmittags und abends, am Samstag auch vormittags statt. Das ganze Programm findet ihr auf der Website des PlanTreffs >>
Kampagnenmotiv Ideenwerkstatt
PlanTreff München

Rückblick: Was alles los war

Samstag, 23.11.: Ergebnisse, Ideen und Impulse für die Zukunft

Am letzten Tag der Ideenwerkstatt zum Münchner Norden wurde es für die fünf Planungsteams Zeit, ihre entwickelten Konzepte für das Untersuchungsgebiet zu präsentieren.

Welche Ideen haben sie zu Themen wie Mobilität, Neubauten und Nachhaltigkeit? Zur Vereinbarung von Landwirtschaft und Stadterweiterung? Zum ÖPNV und der weiteren Verkehrsanbindung? Die entwickelten Ideen wurden im bis auf den letzten Platz ausgebuchten Konzertsaal im Fat Cat vorgestellt. Nun muss ein Gremium, bestehend aus Fach- und Sachvertreter*innen, entscheiden, was die nächsten Schritte sind. Fest steht bereits: Im März 2025 werden die entwickelten Konzepte bei einer Ausstellung öffentlich gezeigt.

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Freitag, 22.11.: KI trifft Planungsideen

Kann KI in der Stadtentwicklung hilfreich sein – und wenn ja, wie? Diese Frage stand am Freitag in der Ideenwerkstatt zum Münchner Norden im Fokus. In einer mehr als dreistündigen Mitmachaktion zeigten KI-Experten und Designer von Zaha Hadid Architects aus London, wie KI, erstens, die entwickelten Ideen der Planungsteams in Bilder übersetzen und dann, zweitens, im Dialog mit Bürger*innen eingesetzt werden kann. Dazu stellten die Teams erste Konzepte vor, die KI-Experten fütterten damit die KI und letztere erstellte daraus Visualisierungen für die Stadtentwicklung im Münchner Norden. Interessierte Bürger*innen hatten im Prozess die Möglichkeit, aktiv bei der Visualisierung mitzuwirken und mitzudiskutieren.

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Donnerstag, 21.11.: Unterwegs im Münchner Norden

Von der Planung auf der Karte zur Planung vor Ort: Mit einer Busfahrt durch das Untersuchungsgebiet Münchner Norden, das sich etwa von Feldmoching bis hin zur Fasanerie und den Schrederwiesen erstreckt, stand am Donnerstag ein weiteres Programm-Highlight an. Gemeinsam mit rund 100 Bürger*innen, Planer*innen und Interessierten ging es darum, das Gebiet auch vor Ort kennenzulernen. Die Idee: tatsächliche Potentiale und Chancen erkennen.

Von der insgesamt 900 Hektar umfassenden Fläche kommen 220 Hektar für eine Entwicklung infrage, wie Machbarkeitsstudien im Vorfeld zeigen konnten. Aber wie sind diese beschaffen und infrastrukturell angebunden? Erläuterungen zum Gebiet lieferte während der Fahrt unter anderem Michael Bacherl, Hauptabteilungsleitung Stadtplanung beim Referat für Stadtplanung und Bauordnung.

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Mittwoch, 20.11.: Austausch in den offenen Werkstätten

In der Ideenwerkstatt erarbeiten die Teams die Zukunft des Münchner Nordens an großen Kartenmodellen
Anette Göttlicher
Vom Modell zur Zukunft des Münchner Nordens: Große Karten sind die Basis der Arbeit der Planungsteams bei der Ideenwerkstatt.

Wie könnte sie aussehen, die Zukunft des Münchner Nordens? In der Ideenwerkstatt treibt diese Frage die Stadtplaner*innen um, im Alltag beschäftigt sie aber vor allem die Bewohner*innen des Stadtgebiets. Mit dem Konzept der ergebnis- und teilhabeoffenen Werkstätten bietet die Ideenwerkstatt seit Mittwoch allen Beteiligten eine Plattform für Austausch und Diskussion: Die fünf Planungsteams öffneten am Nachmittag erstmals Tür und Tor – und zwar nicht nur zu den Räumlichkeiten, sondern auch zu ihren bisher entwickelten Ideen und Ansätzen. Zahlreiche Interessierte nutzten die Gelegenheit, im Fat Cat direkt ins Gespräch mit den Planer*innen zu kommen und ihnen bei der Arbeit über die Schultern zu schauen. Beim „Stammtisch“-Format wurde am späten Nachmittag in entspannter Atmosphäre konstruktiv diskutiert. Auch am Donnerstag und Freitag sind die Werkstätten jeweils von 15 bis 19 Uhr für Besucher*innen geöffnet.

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Dienstag, 19.11.: Auftakt – mit erstem Blick in die Werkstätten!

Eröffnung Ideenwerkstatt Münchner Norden
Anette Göttlicher
Stadtbaurätin Elisabeth Merk auf der Bühne bei der Eröffnung der Ideenwerkstatt

Der Startschuss ist gefallen: Am Dienstag stand mit dem Eröffnungsabend der Ideenwerkstatt der erste öffentliche Programmpunkt an. Nach der Begrüßung durch Stadtbaurätin Elisabeth Merk stellten sich zum Auftakt die insgesamt fünf Planungsteams vor. Beim anschließenden Rundgang durch ihre Werkstätten ermöglichten sie außerdem einen ersten Blick hinter die Kulissen und Einblick in ihre Planungsarbeit. Gerade in dieser ergebnis-, aber auch teilhabeoffenen Form der Ideenwerkstatt sieht Ideengeberin Elisabeth Merk die Besonderheit der Arbeit, wie sie in ihrer Eröffnungsrede erläuterte: „Eine echte, offene Planungswerkstatt anzubieten, ist eine besondere Herausforderung. Denn wir laden die Bevölkerung – und zwar auch aus anderen Teilen der Stadt – ein, sich anzuschauen, wie Planung eigentlich genau geht. Wir werden ja sonst als sehr abstraktes Volk wahrgenommen, das so hinter verschlossenen Türen arbeitet.“

Zuschauen und Teilhaben – das ist bereits am zweiten Tag der Ideenwerkstatt im Fat Cat möglich: Am Mittwoch sind ab 15 Uhr die Werkstätten für Interessierte geöffnet. Wie funktioniert Stadtentwicklung? Wie plant man die Zukunft eines Stadtgebiets? Und wie soll der Münchner Norden in 20 Jahren aussehen? Antworten auf diese und weitere Fragen soll das offene Format liefern, bei dem alle Münchner*innen eingeladen sind, den Planungsteams bei der Arbeit über die Schultern zu schauen. 

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Die Planungsteams setzen sich aus Stadt-, Landschafts-, und Verkehrsplaner*innen verschiedener Büros zusammen, die über Fachwissen in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit verfügen. Sie stehen auch untereinander im Austausch und entwickeln gemeinsam Ideen weiter. Diese Ziele verfolgen die 5 Teams:

  • Team ADEPT verfolgt das Ziel, einen verantwortungsvolleren Umgang mit den begrenzten globalen Ressourcen anzuregen.
  • Team ArgeEcho will den vielen Meinungen genau zuhören und versuchen, die verschiedensten Aspekte zu berücksichtigen.
  • Team CITYFÖRSTER // ARGUS // freiwurf LA legt den Fokus bei der Planung von urbanem und öffentlichem Raum auf die kompakte, sozial und funktional gemischte, zirkulär organisierte Stadt.
  • Team Nordcamp versucht, gemeinsam mit lokalen Akteur*innen und der Stadtgesellschaft kooperative, innovative Lösungen zu erarbeiten und bestehende Strukturen und Interessen zu berücksichtigen.
  • Team StadtLandAkrobaten stellt Themen wie die Verzahnung von Stadt und Landschaft, die Mobilität der Zukunft sowie inklusive Prozessgestaltung in den Mittelpunkt.

Ein Expertengremium um Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk unterstützt die Arbeit der Planungsteams und gibt Empfehlungen zu den Visionen ab. Es setzt sich aus politischen Vertreter*innen sowie aus Fachleuten und Expert*innen zusammen.

Wie geht es nach der Ideenwerkstatt weiter?

Die mögliche Gebietsentwicklung im Münchner Norden soll in mehreren Phasen erfolgen. Der Übergang von einer Phase in die nächste wird dabei meist durch einen Beschluss des Stadtrats begleitet. Die Ideenwerkstatt ist Teil der ersten Phase, einer Machbarkeitsstudie zum Münchner Norden.

Im Auftrag des Referats für Stadtplanung und Bauordnung

Dieser Beitrag über die Ideenwerkstatt ist vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt beauftragt. Die Inhalte wurden zwischen dem Auftraggeber und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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